Es war noch ein sonderbares Stück Holz vorhanden.
Dieses war von der Gegebenheit nicht geeignet für das, was ich bisher gebaut hatte.
Das Holz hatte seitlich in das Rohholz verlaufend einen gravierenden optischen Fehler.
Aber einfach das Stück in die Ecke legen, war keine Option für mich… zu wertvoll, um es einfach zu vergessen.
Ich baute daraus das, was einen Bogen zu einen Bogen macht. In dem Wissen, dass es vermutlich ein Fehler ist, nahm der weitere Verlauf der handwerklichen Aktivitäten einen neuen Weg. Um den optischen Fehler aus den Bogen herauszuarbeiten wurden tiefe Eingriffe in die bisher synchronen Formen desynchronisiert. Der Bogen wurde in seiner äußeren Form soweit verändert, dass das Stück -milde ausgedrückt- nichts mehr wert war.
Jetzt war er wirklich Schrott.
Schrott mit geographischen Koordinaten, welche einen guten Bogen ausmachten. Aber der Fehler im Holz war nun nicht mehr drin- und das war doch das Ziel.
Im nächsten Schritt entglitt der Bogen mehr und mehr seiner natürlichen Form und erinnerte eher an ein geschreddertes Stück Holz. Aber dann…
Der Versuch, aus dem fehlerhaften Holz einen Bogen zu bauen, ermöglichte mir, eine ganz neue Art Bogen zu gestalten.
Diesen Bogen stellte ich 2019 erstmals auf der Bogensportmesse Paderbow aus.
Anschließend kommentierten die Mitglieder auf Facebook, es gäbe etwas Neues… von Stefan.
In der Tat. Das war neu.
Der Griff behält seine geschmeidige Oberfläche und das Carbon Overlay rundet das Ganze nach oben hin ab.
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